Ein lebendiger Auftakt
Nach der Eröffnung durch Peter W. Wahl und der zügigen Bestätigung der Tagesordnung wurde schnell deutlich: Auch wenn das Treffen online stattfand, war die Energie spürbar. Die Delegierten brachten sich aktiv ein, knüpften an vorherige Diskussionen an und teilten Einschätzungen aus ihrer lokalen Arbeit.
Rückblick auf den Bundeskongress – und ein Signal aus Stuttgart
Im Blick zurück auf den Bundeskongress in Stuttgart schilderte der Landesvorstand Eindrücke, Schwerpunkte und NRW-Initiativen. NRW hatte drei eigene Anträge eingebracht und sich zudem klar zum „Stuttgarter Signal“ positioniert, das die Unvereinbarkeit von Mitgliedschaften im BSW und der Europa-Union festhält.
Auch ein neues Medienformat aus Schleswig-Holstein, die „Europa News“, regte Überlegungen an, wie sich gute Ideen bundesweit adaptieren lassen könnten.
Finanzen, Mitglieder, Struktur – ein Verband im Wandel
Ein wichtiges Thema waren die veränderten Beitragssätze, die bundesweit angepasst wurden. Die Auswirkungen auf NRW und die Kreisverbände wurden ausführlich erläutert – ebenso wie die Notwendigkeit, die Mitgliederentwicklung stärker in den Blick zu nehmen.
Der Zusammenschluss der Verbände Düsseldorf und Neuss wurde als positives Signal gewertet, während für Warendorf weiterhin nach einer langfristigen Lösung gesucht wird.
Projekte und Planungen für 2025 – Zeit für neue Ideen
In der Projektplanung zeigte sich viel Bewegung: Von Argumentationstrainings über neue Medienformate bis hin zu Experimenten mit Livestreams und Podcasts. Besonders im Fokus stand die Frage, wie Projekte künftig noch frühzeitiger geplant werden können, damit sie trotz längerer Verwaltungswege realisierbar bleiben.
Auch der Wunsch nach mehr Kommunikation zwischen Landes- und Kreisebene, etwa durch gemeinsame Pressemitteilungen oder digitale Workshop-Angebote, wurde mehrfach betont.
Blick in die große Politik – US-Wahl und Bundeslage
In der politischen Debatte standen zwei Themen im Zentrum: die US-Präsidentschaftswahl und die innenpolitische Lage in Deutschland.
Die mögliche neue Rolle Europas unter einem Präsidenten Trump löste eine lebhafte Diskussion aus – ebenso wie die Frage, welche politischen Signale die Welt gerade von Deutschland erwartet. Einigkeit bestand darin, dass klar europäische Positionen und politische Bildung wichtiger werden als je zuvor.
Impulse aus den Kreisverbänden – Vielfalt als Stärke
Wie breit die Arbeit der Europa-Union NRW ist, zeigte der Austausch der Kreisverbände: Von Europawochen über Kooperationen mit Europe Direct-Zentren bis zu Studienreisen, Jugendprojekten, Podiumsgesprächen oder Themenreihen reichte die Palette der geplanten Aktivitäten.
Auch strukturelle Wünsche – wie etwa ein unkomplizierteres Mitgliedermanagement oder technische Unterstützung für Hybridveranstaltungen – wurden eingebracht und vom Landesvorstand aufgenommen.
Vorausschau auf die kommenden Monate
Zum Abschluss gab es einen Blick auf die zahlreichen Termine, die schon für 2024/2025 feststehen. Argumentationstrainings, internationale Begegnungen, thematische Abende, Kooperationsveranstaltungen – die Agenda ist gut gefüllt und zeigt den Anspruch, das europäische Engagement in NRW weiter zu stärken.
Der Landesausschuss endete mit einem Dank an alle Engagierten. Gleichzeitig blieb das Gefühl, dass die Herausforderungen groß sind – aber die Bereitschaft, sie gemeinsam anzugehen, noch größer.